Verfassungsschutz in Sorge

von Redaktion

Staatsschützer: Antisemitismus erreicht Mitte der Gesellschaft

Berlin – Befeuert durch konfliktreiche Themen wie die Corona-Pandemie dringen antisemitische Ideen nach Einschätzung des Verfassungsschutzes bis in die Mitte der Gesellschaft vor. „Es ist erschreckend, dass antisemitische Narrative mitunter bis in die Mitte der deutschen Gesellschaft anschlussfähig sind und als Bindeglied zwischen gesellschaftlichen Diskursen und extremistischen Ideologien dienen“, sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lagebildes Antisemitismus.

„Dies haben wir zunehmend bei den Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen oder bei Kundgebungen zum Nahost-Konflikt gesehen und nehmen es aktuell auch vereinzelt im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wahr.“

Mit dem Beginn der Impfungen habe die mitunter antisemitisch gefärbte Agitation der Corona-Protestszene an Bedeutung gewonnen, heißt es in dem Lagebericht. Impfgegner behaupteten beispielsweise, Juden versuchten „nun auch mittels Impfungen, ihre Pläne zur Erringung der Macht über die Menschheit zu verwirklichen“.

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