Berlin – In der Spitze der Ampel-Koalition wächst der Druck, Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) die Unterstützung zu streichen. „Ehemalige Inhaber von Spitzenämtern, die offenbar an der Seite verbrecherischer Regierungen stehen, können nicht auf die Unterstützung dieses Staates zählen“, sagte FDP-Chef Christian Lindner. „Wir sollten Konsequenzen ziehen.“ Es sei für ihn nicht mehr vorstellbar, dass Schröder ein Büro vom Steuerzahler gestellt werde, betonte der Finanzminister gegenüber der Funke Mediengruppe. Er forderte Verhaltensregeln für Ex-Kanzler: Man müsse „auch über eine Art Ehrenkodex sprechen, was das Verhalten betrifft“.
Bisher spricht die Ampel-Koalition lediglich über Schritte. Weder der Bundestag und sein Haushaltsausschuss noch das Kanzleramt haben etwas konkret unternommen.
Schröder steht auch in der eigenen Partei stark in der Kritik. SPD-Chefin Saskia Esken hatte ihn zum Austritt aus der Partei aufgefordert. Gegen Schröder läuft auch bereits ein Parteiordnungsverfahren, das zu seinem Ausschluss führen könnte.