Weizen so teuer wie nie

von Redaktion

Rekordpreise wegen Hitzewelle in Indien – Größte Sorge Inflation

München – Der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ohnehin schon hohe Weizenpreis wird durch die Hitzewelle im wichtigen Anbauland Indien weiter nach oben getrieben. Im europäischen Handel an der Börse Euronext erreichte eine Tonne Weizen am Montagmorgen 438,25 Euro. Das bisherige Rekordhoch von 422 Euro für eine Tonne des Brotgetreides war erst am Freitag verzeichnet worden.

Indien hatte Ende vergangener Woche ein Exportverbot für Weizen verkündet. Das Land ist der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt – 2021 waren es knapp 110 Millionen Tonnen – und verfügt über große Vorräte. Aktuell leidet Indien unter den Folgen sengender Hitze: Das 1,4-Milliarden-Einwohner-Land verzeichnete den wärmsten März seit Beginn der Aufzeichnungen; in den vergangenen Wochen wurden Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius gemessen, die sich auch auf die Ernte auswirken. Mit dem Ausfuhrstopp will die Regierung in Neu-Delhi nun vor allem die Versorgungssicherheit im Land gewährleisten.

Die rapide steigenden Preise in fast allen Lebensbereichen machen den Menschen in Deutschland zurzeit mehr Sorgen als alles andere. Selbst der Krieg in der Ukraine und Corona stehen dahinter zurück. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey hervor. Rund 40 Prozent der gut 1000 Befragten gaben dabei an, ihre größte Sorge sei aktuell die Inflation. 34 Prozent der Befragten nannten die Invasion der Ukraine, nur noch acht Prozent die Pandemie. Fast ein Drittel der Befragten befürchtet, nun den eigenen Lebensstil einschränken zu müssen.  afp/mm

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