München – Im Streit zwischen Bund und Ländern um das Neun-Euro-Ticket gibt es Hoffnung auf einen Kompromiss. Nach Informationen unserer Zeitung könnte eine Protokollnotiz ein Nein der Länder im Bundesrat verhindern. Darin müsste der Bund weitere Regionalisierungsmittel zusagen. Mit dem Geld soll dann der Regionalverkehr der Bahn in den kommenden Monaten gesichert werden. Bis kurz vor der Bundesratssitzung am Freitag sind Gespräche geplant.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte mehrfach davor gewarnt, dass es ohne die zugesagten Gelder des Bundes ab September zu Problemen käme. Dann könne man nur noch überlegen, welche Züge man abbestelle. Auch aus vielen anderen Ländern gibt es massive Kritik an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
Der Bundestag stärkte dem Minister gestern jedoch den Rücken. Der Verkehrsausschuss des Bundestags billigte den Gesetzentwurf von SPD, Grünen und FDP zur Finanzierung der Sonderaktion. Vorgesehen sind weiter nur 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen. Die Länder wollen deutlich mehr. mik