Schröder verlässt Rosneft-Rat

von Redaktion

Altbundeskanzler will offenbar um seine Privilegien kämpfen

Hannover – Gerhard Schröder kämpft um seine Privilegien: Der Altkanzler lässt die im Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossene Streichung seiner Mittel juristisch überprüfen. Gleichzeitig zieht er sich von einem umstrittenen Posten zurück. Er will den Aufsichtsrat beim russischen Ölkonzern Rosneft verlassen.

Schröder, der Rosneft-Aufsichtsratschef ist, habe mitgeteilt, dass es ihm unmöglich sei, sein Mandat in dem Gremium zu verlängern, teilte der Konzern mit. Details wurden nicht genannt. Mit Schröder verlässt demnach auch der deutsche Geschäftsmann Matthias Warnig den Aufsichtsrat. Der 78-jährige Schröder hat zudem Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2.

Der Rechtsanwalt Michael Nagel in Hannover kündigte an, er werde Schröders Interessen gegenüber dem Bundestag wahrnehmen. Nagel hatte Christian Wulff im Prozess um Vorteilsnahme verteidigt. Am Donnerstag hatte der Haushaltsausschuss für die Abwicklung des Altkanzler-Büros votiert und alle Mitarbeiter-Stellen eingefroren.

Für 15. und 22, Juni sind zudem öffentliche Verhandlungen im SPD-Unterbezirk Hannover über Schröders Partei-Ausschluss angesetzt.  mm

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