250 Euro mehr für Lebensmittel

von Redaktion

Studie: Preise ziehen weiter an – Verzögerung beim Tankrabatt?

München – Mehr als jedem dritten Deutschen (38 Prozent) wird es nach eigener Einschätzung zunehmend schwerfallen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet. Damit habe sich die Sorge vor finanziellen Problemen binnen weniger Monate deutlich verschärft. Noch im Januar dieses Jahres habe die Angst vor nicht mehr stemmbaren Kosten nur etwa jeder vierte Bürger geteilt. Etwa jeder Siebte werde zudem „mit großer Wahrscheinlichkeit“ einen Kredit aufnehmen müssen, um seinen Lebensstandard halten zu können, berichtete die Zeitung aus der Umfrage weiter. Ebenso viele hätten angegeben, sich bereits Geld bei Verwandten oder Freunden geliehen zu haben.

Und fast ein Viertel der Befragten habe aufgrund der gegenwärtigen Situation das Konto überzogen.

Derweil rechnen Handelsexperten damit, dass es noch teurer werden wird. „In Deutschland dürften die Preise im Lebensmitteleinzelhandel 2022 um mehr als zehn Prozent anziehen“, fasste Aurélien Duthoit vom Kreditversicherer Allianz Trade ein Studien-Ergebnis zusammen. Umgerechnet entspreche das durchschnittlich 250 Euro Mehrkosten im Jahr pro Kopf.

Zur Entlastung wird am 1. Juni das Neun-Euro-Ticket für den Nahverkehr eingeführt. Ebenfalls ab Mittwoch sinkt der Steueranteil bei Benzin um knapp 35,2 Cent und bei Diesel um gut 16,7 Cent. Experten rechnen aber nicht damit, dass sich der Tankrabatt schon am ersten Tag in voller Höhe an der Zapfsäule niederschlagen wird.

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