Unseriöse Handwerker unterwegs

von Redaktion

Dubioser Werbeflyer im Umlauf – Polizei leitet Strafverfahren ein

Traunstein/Rosenheim – Kaum seinen Augen trauen konnte ein Unternehmer aus Waging (Landkreis Traunstein), als er jetzt einen Flyer mit der Anschrift seines Unternehmens in den Händen hielt. Auf den Werbezetteln wurde für Dienstleistungen rund um Haus und Garten geworben – mit einem 30-prozentigen Rabatt auf die Arbeiten. Zudem wurde dort eine „kostenlose Beratung im Umkreis von 100 Kilometern“ angeboten. Das Problem: Weder hatte der Unternehmer die Werbezettel in Auftrag gegeben, noch stimmte die Telefonnummer mit seiner überein. Der Mann wurde daraufhin bei der Polizei vorstellig.

Im Zuge der Ermittlungen stellten die Ordnungshüter fest, dass die Waginger Unternehmensadresse nicht nur auf den Flyern abgedruckt wurde, sondern auch dazu benutzt worden war, eine Telefonnummer im Namen des Unternehmens zu registrieren. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die angeblichen Handwerker über die Telefonnummer Aufträge annehmen und diese dann nur mangelhaft ausführen oder sich die Dienste teuer bezahlen lassen. Ihre wahre Identität würden sie nach Einschätzung der Ermittler verschleiern, um möglichen Regressforderungen zu entgehen.

Die Polizei hat ein Strafverfahren nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb eingeleitet und rät, „genau zu prüfen, welches Angebot angenommen wird“. Bürger sollten nach Angaben der Polizei daran denken, dass nur eine Bezahlung per Überweisung steuerlich geltend gemacht werden könne. „Die Zahlung einer Vorleistung beinhaltet Risiken, obwohl auch seriöse Firmen ihr Material bezahlen müssen und ein Abschlag erforderlich ist. Sollten Sie plötzlich mit überzogenen Nachforderungen konfrontiert werden, ist eine Rechtsauskunft vor Zahlung wohl die bessere Wahl“, so der Tipp der Ermittler.

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