Mindestens vier Tote bei Zugunglück

von Redaktion

Regionalbahn entgleist bei Garmisch-Partenkirchen – Viele Schulkinder an Bord

Burgrain/München – Bei einem schweren Zugunglück sind am Freitagmittag in Garmisch-Partenkirchen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Regionalbahn RB 6 war auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München, als sie kurz nach 12 Uhr entgleiste – noch weiß niemand, warum. Laut Polizei wurden etwa 30 Menschen verletzt, insgesamt waren etwa 140 Personen im Zug – darunter viele Schüler, die am letzten Schultag vor den Pfingstferien auf dem Heimweg waren. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) konnte nicht ausschließen, dass sich unter den Waggons noch weitere Todesopfer befinden. Am Abend galten noch zwölf Menschen als vermisst. Es könne aber sein, dass Vermisste bereits in den Kliniken seien, sagte Herrmann im „BR“.

Der Zug war im Garmisch-Partenkirchener Ortsteil Burg-rain teilweise aus den Gleisen gesprungen. Zwei Waggons des Doppelstock-Zugs kippten um und rutschten einen Damm hinunter. Hunderte Rettungskräfte waren im Einsatz, um die Verletzten zu bergen.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilte mit, er trauere mit den Angehörigen und wünsche allen Verletzten rasche Genesung. Bahnchef Richard Lutz zeigte sich „schockiert“ und versprach, die Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache zu unterstützen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von „erschütternden Nachrichten“ und „bedrückenden Bildern“.

Wegen des Rettungseinsatzes blieben die Bahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München sowie die Bundesstraße 2 gesperrt.

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