„Heizungsanlagen warten lassen“

von Redaktion

Habeck ruft zweite Krisenstufe im Notfallplan Gas aus

Berlin – „Gas ist von nun an ein knappes Gut“: Mit markigen Worten hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gestern die zweite Krisenstufe im Notfallplan Gas, die sogenannte Alarmstufe, ausgerufen. Derzeit liege wegen der gedrosselten russischen Lieferungen eine Störung der Gasversorgung vor, die zu einer „erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage führt“, sagte er. Zwar ist die Versorgungssicherheit derzeit gewährleistet, doch es drängt die Angst, dass Russland bald noch weniger Gas liefern wird. Das schlägt sich auch auf die Börsenpreise nieder. Habeck: „Wir sind in einer Gaskrise.“

Deswegen sollen Bürger jetzt sparen, wo immer es möglich ist. So rief der Grüne dazu auf, Heizungsanlagen warten zu lassen. Dadurch seien Einsparungen von 15 Prozent möglich. Kann der Markt die Versorgung nicht mehr gewährleisten, wird die Regierung die Notfallstufe ausrufen. Dann werden etwa Industriebetriebe vom Netz genommen, um die Reserven strategisch zu verteilen. Außerdem dürfen Versorger spätestens dann die hohen Einkaufskosten an die Verbraucher durchreichen – binnen einer Woche.

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