Ärger über Verordnung des Bundes: „Ein Bürokratiemonster“
München – Die gestern in Kraft getretene neue Corona-Testverordnung sorgt für Ärger und Chaos in den Testzentren. Ungeklärt ist, wie die Bürger ihren Anspruch auf einen kostenlosen Test belegen können. Auch der Eigenanteil von drei Euro gilt nicht für alle Bürger. Wer sich zum Beispiel aus Vorsicht testen lassen möchte, muss den kompletten Preis für einen Test bezahlen. Bisher lag der bei 11,50 Euro, die Testzentren konnten das Geld über die Kassenärztliche Vereinigung abrechnen. Das ist nun nicht mehr möglich. „Der Bund hat über Nacht ein Bürokratiemonster geschaffen“, schimpft Stefan Hartmann, Vorsitzender der Deutschen Apothekerkooperationen.
Auch beim Bayerischen Roten Kreuz ist der Ärger über die neuen Regeln groß. Es sei eine Frage der Zeit, bis viele Testzentren schließen werden, fürchtet ein Sprecher. BRK-Präsidentin Angelika Schorer traf sich gestern zu einem Gespräch mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), um darauf zu pochen, dass der Freistaat den Eigenanteil der Bürger übernimmt. Der Bund hatte das den Ländern freigestellt. Bayern hatte aber bereits signalisiert, das nicht zu tun. kwo