Elf Millionen sparen nicht

von Redaktion

Ärmere Haushalte sorgen kaum fürs Alter vor

München – Knapp elf Millionen Haushalte in Deutschland können einer Studie zufolge ihre Rentenlücke im Alter nicht aus eigener Kraft schließen. Dies betrifft die unteren Einkommensbezieher sowie Alleinstehende und Alleinerziehende, wie eine Untersuchung des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft zeigt. In vier von zehn Haushalten mit Menschen im Erwerbsalter sei der finanzielle Spielraum selbst dann zu klein, wenn sie ihr monatlich frei verfügbares Geld vollständig für die Altersvorsorge einsetzen würden.

„Die Inflation verschärft die Altersvorsorgesituation breiter Bevölkerungsteile“, sagte Prognos-Studienleiter Oliver Ehrentraut. Menschen mit geringen Einkommen könnten die Teuerung kaum auffangen, da bei ihnen der Anteil an „nicht notwendigen“ Ausgaben relativ klein sei. „Die Mehrausgaben gehen dann zu Lasten des Sparpotenzials und damit der Altersvorsorge.“

Aufgrund des geringen Sparpotenzials bestehe in diesen Gruppen Nachhol- und teilweise Unterstützungsbedarf, sagte Ehrentraut. Mögliche Zulagen, beispielsweise die staatliche Riester-Förderung oder auch Arbeitgeberzuschüsse zur betrieblichen Altersversorgung, flossen den Angaben zufolge in die Berechnung nicht mit ein.

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