Bahn-Chaos in Oberbayern

von Redaktion

Kurzfristige Bauarbeiten – Garmischer Strecke bis 16. August gesperrt

Weilheim/Burgrain – Offenbar aufgrund einer bundesweit angeordneten Überprüfung von Bahnschwellen sind auch in Oberbayern kurzfristig mehrere Strecken gesperrt worden. Die Bahnstrecken Murnau-Oberammergau und Peißenberg-Schongau werden derzeit nicht angefahren, die Strecke Tutzing-Kochel wurde offenbar abschnittsweise gesperrt. Auch von Garmisch-Partenkirchen nach Mittenwald fährt schon länger kein Zug.

Hinzu kommen etliche Langsamfahrstellen. Hintergrund ist das Bahnunglück bei Burgrain (Kreis Garmisch-Partenkirchen) am 3. Juni. Fünf  Menschen  starben. Weil möglicherweise poröse Betonschwellen eine Ursache sind, sollen bundesweit 200 000 Schwellen dieses Bautyps überprüft und eventuell ausgetauscht werden. Die Sperrungen erfolgten kurzfristig, daher kam es zu chaotischen Szenen. So mussten Fahrgäste in Tutzing aussteigen, ohne dass Schienenersatzverkehr bereitstand.

Eine „Wiederinbetriebnahme“ der Garmischer Unglücksstrecke ist indes laut Bahn „frühestens am Dienstag, 16. August, möglich“. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das die DB an Behörden und Rathäuser verschickte und das unserer Zeitung vorliegt. Fahrgäste oder Medien wurden bisher nicht informiert. Die Instandsetzung ziehe sich hin, weil die Staatsanwaltschaft „große Stücke des Oberbaus sichergestellt und abtransportiert“ hat, wie es in dem Brief heißt. Die Staatsanwaltschaft werde die Strecke erst Ende Juli freigeben, erst dann könne die Reparatur beginnen.  kuc/cf

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