Berlin/München – Das Bundesverkehrsministerium hat zurückhaltend auf einen Vorschlag zur Einführung einer dauerhaften 69-Euro-Fahrkarte als Nachfolger des 9-Euro-Tickets reagiert. Ein Sprecher von Ressortchef Volker Wissing (FDP) sagte, es gebe ein verabredetes Verfahren, wonach im Herbst Ergebnisse einer Arbeitsgruppe von Bund und Ländern zur Zukunft und Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorliegen sollen.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte sich für das 69-Euro-Ticket ausgesprochen, das bundesweit für den ÖPNV gelten soll. Das 9-Euro-Ticket läuft Ende August aus. MVV-Chef Bernd Rosenbusch begrüßt den Vorstoß. Zu überlegen sei, das neue Günstig-Ticket nur als Abo anzubieten, um Autofahrer dauerhaft in die Bahn zu locken. Auch die Grünen haben Sympathien für eine Verlängerung. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) lehnt ein 69-Euro-Ticket indes ab. Das Geld solle für den Ausbau der Infrastruktur verwendet werden. dw