Berlin – Beim Besuch von Großveranstaltungen könnte einem Bericht zufolge bald ein Test für alle zur Pflicht werden – unabhängig davon, ob jemand geimpft ist oder nicht. Die Einführung einer entsprechenden 1G-Regel erwägt der Bund laut „Bild“. Beraten wurde dies demnach auf einer Schaltkonferenz zwischen Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt (SPD) und den Chefs der Staatskanzleien der Länder. Die 1G-Regel wurde danach wegen der kritischen Bewertung der 2G/3G-Regeln durch den Sachverständigenausschuss diskutiert.
Eine entsprechende Regelung könnte auch das Münchner Oktoberfest betreffen. Wirtesprecher Peter Inselkammer kann der Idee allerdings wenig abgewinnen. „Das erste Kriterium ist die Umsetzbarkeit“, sagte er unserer Zeitung. Wenn an einem Wiesn-Samstag hunderttausende Menschen auf das Festgelände strömten, „wo sollen dann die Tests stattfinden?“, fragt sich Inselkammer. Zudem müssten die Festbesucher auch noch kontrolliert werden. „Das ist von den Kapazitäten her nicht zu machen“, sagte Inselkammer.
Bei den Vorbereitungen für einen wieder ausgeweiteten Corona-Schutz im Herbst werden derzeit zudem Regelungen zur Maskenpflicht diskutiert. FDP-Vize Johannes Vogel sagte im Interview mit unserer Zeitung: „Unser Ziel muss sein, dass wir aus der Pandemie rausfinden und nicht künftig jeden Winter mit Maske rumlaufen.“ Grundrechtseinschränkungen müssten wirksam und verhältnismäßig sein. „Gleichzeitig ist klar, dass wir nicht so unvorbereitet in den Winter stolpern dürfen wie in den letzten beiden Jahren“, sagte Vogel. hor/afp