Berlin – Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im ersten Halbjahr kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lagen sie um 17,5 Prozent höher, wie aus dem neuen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Bericht wird allerdings auf eine schwache Vergleichsbasis hingewiesen. Die Auswirkungen der Pandemie und steuerliche Maßnahmen zur Abfederung hätten das Aufkommen 2021 gemindert.
Bayerns Finanzminister Albert Füracker forderte weitere Entlastungen. „Das Ziel muss doch sein: Durch schnelle und unbürokratische Maßnahmen möglichst viel vom verdienten Geld direkt bei den Menschen zu belassen“, sagte der CSU-Politiker, der eine Senkung aller Energiesteuern fordert, unserer Zeitung. Die Inflation werde für viele zur Zerreißprobe. „Die kalte Progression muss endlich beseitigt und die Energiesteuern auf das europäische Mindestniveau abgesenkt werden – diese Maßnahmen wären schnell umsetzbar und zielgerichtet.“ Bislang sperre sich die Ampel-Koalition aber gegen diese Vorschläge. mik/dpa