München – Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes schlägt Alarm: Die Reserven an Blutkonserven in Bayern sind stark geschrumpft. Derzeit liegen sie bei einer Reichweite von drei Tagen, erklärt Sprecher Patric Nohe.
Das bedeutet: Sollten ab heute keine Freiwilligen mehr Blut spenden, könnte das Rote Kreuz die bayerischen Krankenhäuser nur noch drei Tage lang mit Blutpräparaten beliefern.
Der Blutmangel hat mehrere Gründe: Der Bedarf ist durch viele Operationen, die während der Pandemie verschoben wurden und nun nachgeholt werden, gestiegen. Gleichzeitig ist die Spendebereitschaft laut Nohe wegen des „hohen Freizeithungers“ gesunken – die Menschen verbringen ihre Freizeit lieber am See als auf der BRK-Liege. Zudem schrecken die hohen Temperaturen viele ab. Doch Nohe betont, dass sich die Spender keine Sorgen um ihre Gesundheit machen müssen, sofern sie „stark, kräftig und fit“ sind. Der Blutspendedienst startet eine Woche vor Ferienbeginn einen eindringlichen Appell, vor dem Urlaub Blut zu spenden – oder einen Termin nach der Rückkehr zu buchen. np