Debatte über Panzer

von Redaktion

FDP und Grüne offen für direkte Lieferungen

München – Wegen massiver Probleme beim so genannten Ringtausch wird in Berlin immer offener über die direkte Lieferung von deutschen Schützenpanzern an die Ukraine diskutiert. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte am Montag im Deutschlandfunk, es sei „ein Weg zu sagen, ja, dann wird das direkt geliefert“. Auch Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hält direkte Lieferungen für denkbar. Die Münchner Grünen-Abgeordnete Jamila Schäfer sagte: „Wie modernes Material, darunter Luftabwehrsysteme, Panzer und gepanzerte Fahrzeuge in die Ukraine kommen, ist egal. Wichtig ist, dass sie kommen.“ Es müsse „schnell etwas geschehen“.

Hintergrund der Diskussion ist, dass das Ringtausch-Modell, bei dem Länder wie Polen der Ukraine Panzer sowjetischer Bauart liefern und dafür mit modernen Fabrikaten entschädigt werden, nicht funktioniert. Die SPD hält dennoch an der Idee fest. „Eine direkte Panzerlieferung aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine könnte Deutschlands Fähigkeit zur Bündnisverteidigung schwächen“, sagte der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Nils Schmid, auf Anfrage.

Unterdessen sind die ersten drei deutschen Gepard-Panzer in der Ukraine angekommen. Sie dienen der Luftabwehr. Insgesamt hat Berlin der Ukraine 15 Geparden versprochen. mmä

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