Ärger über Förderkürzung

von Redaktion

Ampel kürzt Energiespar-Zuschüsse für Hausbesitzer – Kritik aus Bayern

München/Berlin – Umweltschützer sind entsetzt: Die Ampel-Koalition verringert die Fördersätze für Gebäudesanierungen und die Umstellung von Heizungen auf Wärmepumpen ab morgen von maximal 50 auf 45 Prozent. Zudem erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), dass es künftig für den Neubau energieeffizienter Häuser keine direkten staatlichen Zuschüsse mehr geben soll. Es seien nur noch Zinsvergünstigungen über die Förderbank KfW sowie Tilgungshilfen geplant. Dafür stehen eine Milliarde Euro zur Verfügung, so Lindner.

Stattdessen wolle sich die Bundesregierung auf die Förderung von Sanierungen alter Gebäude konzentrieren. „Der Effekt für Energieeinsparung und Klimaschutz liegt bei der energetischen Gebäudesanierung rund um das 4,5-Fache höher als im Neubau“, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „In Zukunft bekommt der oder die Einzelne etwas weniger an Förderung als vorher, aber dafür können viele Menschen von den Förderprogrammen profitieren.“ Für die Gebäudesanierung stehen insgesamt 13 bis 14 Milliarden Euro zur Verfügung. „Deshalb wird insbesondere ein Heizungs-Tausch-Bonus für Gaskessel eingeführt und jegliche Förderungen von gasverbrauchenden Anlagen gestrichen“, so das Wirtschaftsministerium zu der Maßnahme, die ab 15. August gilt.

Die Deutsche Umwelthilfe sprach von einer „Katastrophe“ für den Klimaschutz. Auch die Staatsregierung kritisiert die Streichung der Zuschüsse für energieeffizientes Bauen. Finanzminister Albert Füracker (CSU) warf der Ampel-Koalition vor, sowohl dem Klimaschutz als auch dem Wohnungsbau zu schaden.  kr

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