Gaslieferungen sinken weiter

von Redaktion

Russland macht Drohung wahr – Österreich befüllt Haidach

Berlin – Der russische Energiekonzern Gazprom hat seine Lieferung durch die Pipeline Nord Stream 1 wie angekündigt weiter reduziert. Seit gestern kommen noch 20 Prozent der Kapazität durch die Leitung. Damit kann Deutschland im Sommer immer noch Gas speichern, wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im Deutschlandfunk sagte. Im Herbst ändere sich die Lage aber – daher seien jetzt „alle Sparanstrengungen notwendig“.

Die Bundesregierung übte scharfe Kritik an der Drosselung der Gaslieferungen. „Wir sehen dafür wie schon zuvor keine technischen Ursachen“, sagte eine Regierungssprecherin. „Was wir hier sehen, ist tatsächlich ein Machtspiel, und davon lassen wir uns nicht beeindrucken.“ Eine gewartete Turbine sei bereit, an Gazprom übergeben zu werden, damit sie eingesetzt werden könne.

Österreich kündigte an, seine staatliche Gasreserve zu „einem wichtigen Teil“ im Speicher Haidach einzulagern, der auch für die Versorgung deutscher Kunden relevant ist. Bis 1. November werde Erdgas mit einer Energiemenge von 20 Terawattstunden in diverse Speicher gepumpt, dies entspreche etwa drei Monatsverbräuchen.

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