München – Ministerpräsident Markus Söder hat eine gegen Bayern gerichtete Stimmung in der Bundesregierung beklagt. „Wir versuchen, konstruktiv mit der neuen Bundesregierung zusammenzuarbeiten“, sagte der CSU-Chef der „Bild“ mit Hinweis auf den G7-Gipfel in Elmau, der Ende Juni stattgefunden hatte. „Leider spüren wir aber in Berlin eine Anti-Bayern-Stimmung, manchmal sogar ein Bayern-Bashing“, kritisierte Söder. „Man hat den Eindruck, der ein oder andere Ampel-Koalitionär summt das Lied ,Zieht den Bayern die Lederhosen aus‘.“
Die Ampel-Parteien reagieren verärgert. „Söder leidet erkennbar unter seinem bundespolitischen Bedeutungsverlust. Das ist aber sein persönliches Problem und hat nichts mit dem Freistaat zu tun“, sagte FDP-Chef Martin Hagen unserer Zeitung. „Es gibt kein Bayern-Bashing – die Jammerei nervt.“
Söder zeigte sich mit Blick auf Herbst und die Energiepreise „sehr besorgt“. In der Debatte über längere Laufzeiten von Atomkraftwerken sagte er, es dürfe „keine Fix-und-Foxi-Lösung“ geben, die zwei Monate gelte. Er fordert eine Laufzeit bis 2024.