Aigner: Fehler in der Energiepolitik

von Redaktion

Stromtrassen aus dem Norden hätten gebaut werden müssen

München – Der CSU-Widerstand gegen den Bau von Stromtrassen war nach Ansicht von Landtagspräsidentin Ilse Aigner ein Fehler. Auch deswegen sei Bayern „beim Strom abhängiger als andere von Atomkraftwerken und es gibt Engpässe bei den Leitungen von Nord nach Süd“, sagte die Chefin der Oberbayern-CSU „Zeit Online“.

Aigner betonte, sie habe 2015 als bayerische Energieministerin bei dem damaligen Ministerpräsident Horst Seehofer und dem damaligen Heimatminister Markus Söder (alle CSU) für die Trassen geworben, sich aber nicht durchsetzen können. „Mit den Fakten bin ich leider nicht immer durchgedrungen“, sagte Aigner.

Dennoch sei die Kritik, Bayern habe den Ausbau der erneuerbaren Energien verschlafen, „zum übergroßen Teil“ nicht gerechtfertigt, so Aigner. „Beim Ausbau von Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse sind wir deutlich an der Spitze.“ Sie warnte zugleich davor, den Streit zwischen den Bundesländern in der Energiekrise weiter zu eskalieren: „Wenn man versucht, den Süden zu schwächen, wird auch dem Norden bald das Geld ausgehen“, sagte sie mit Verweis auf den Länderfinanzausgleich.

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