AKW-Laufzeiten Sache der Politik

von Redaktion

Atomverlängerung: Nach Eon ist auch RWE gesprächsbereit

Essen – Die Entscheidung über einen Weiterbetrieb seines Kernkraftwerks Emsland über das Jahresende hinaus sieht der Energiekonzern RWE bei der Politik. „Wichtig ist, dass jetzt ein Stresstest gemacht wird. Auf Basis des Stresstests wird die Politik dann die Entscheidung treffen und die warten wir ab“, sagte RWE-Vorstandschef Markus Krebber am Donnerstag. Danach gehe es „in die Richtung, die die Politik wünscht“.

Am Vortag hatte sich der Energiekonzern Eon zurückhaltend über den Weiterbetrieb seines Atomkraftwerks Isar geäußert, gleichzeitig aber Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Sollte die Bundesregierung im Rahmen des laufenden Stresstests zu einer Neubewertung der Lage kommen, dann sind wir zu Gesprächen bereit“, hatte Eon-Finanzvorstand Marc Spieker gesagt.

RWE kündigt indes an, auf die geplante Gasumlage zur Rettung systemrelevanter Gasimporteure vorerst zu verzichten. „RWE ist ein finanzstarkes Unternehmen“, sagte Krebber. Der bereinigte Nettogewinn von RWE lag im ersten Halbjahr bei fast 1,6 Milliarden Euro und damit um 80 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Artikel 10 von 11