Berlin – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Überprüfung der umstrittenen Gasumlage angekündigt, jedoch vor einem Verzicht gewarnt. Es solle ein rechtssicherer Weg gesucht werden, um „Trittbrettfahrer auszusortieren“. An der Ausgestaltung der Umlage gab es erneut heftige Kritik, auch aus den Reihen der Koalition einschließlich der Grünen. Der Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter sprach von einem „Fehler“, in dieser Form sei die Umlage „nicht vermittelbar“.
Habeck räumte ein, es sei „unbefriedigend“, dass auch Unternehmen in den Genuss der Umlage kommen wollten, die „gute Gewinne“ machen. Es gehe zwar nur um etwa zehn Prozent der Umlage, gleichwohl sei dies „nicht so gemeint gewesen“. Es sei allerdings eine Folge des zu beachtenden Gleichheitsgrundsatzes. Nun solle noch mal nach Lösungen gesucht werden, „ohne dass die Umlage insgesamt gefährdet wird“. Bei einem Verzicht auf die Maßnahme würden laut Habeck durch den dann drohenden Zusammenbruch von Energieversorgern Preissprünge und -verzerrungen in anderer Größenordnung drohen.