Uniper braucht weitere Milliarden

von Redaktion

Notfallplan: EU will Strompreis vom Gas entkoppeln

Düsseldorf – Der Liquiditätsbedarf beim Energiekonzern Uniper weitet sich angesichts hoher Gaspreise und zunehmender Lieferbeschränkungen aus. Zur weiteren Stabilisierung habe der Konzern eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität um vier Milliarden Euro beantragt, teilte Uniper mit. Mit am Montag erhaltenen zwei Milliarden Euro sei der bestehende Kreditrahmen von bislang neun Milliarden Euro der staatlichen KfW-Bank vollständig ausgeschöpft. Der Konzern muss wegen der Drosselung der russischen Lieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 Gas am Markt teurer einkaufen, um Verträge zu erfüllen.

Weil auch die Strom- an die hohen Gaspreise gekoppelt sind, will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Markt reformieren: „Die in die Höhe schießenden Strompreise zeigen gerade aus verschiedenen Gründen die Grenzen unseres jetzigen Strommarktdesigns auf“, so von der Leyen. Das System sei aktuell nicht mehr zweckmäßig.

Bei einer Reform des Strommarktes muss nach Ansicht von Wirtschaftsminister Robert Habeck vorsichtig vorgegangen werden. „Wir machen hier Dinge, die würden normalerweise zwei Legislaturperioden dauern“, sagte der Grünen-Politiker.

Artikel 1 von 11