Cyber-Angriff auf Caritas

von Redaktion

Noch ist unklar, ob auch Spenderdaten gestohlen wurden

Rosenheim/Mühldorf/München – Ausgerechnet in dem Monat, in dem der Caritas-Verband der Erzdiözese München und Freising mit einem großen Festakt in Rosenheim 100-jähriges Bestehen feiern wird, wurde er Opfer einer Cyberattacke. Am vergangenen Wochenende hackten unbekannte Täter die Computer der Organisation.

Der Angriff habe eine Großstörung zentraler IT-Systeme zur Folge gehabt, bestätigt Caritas- Sprecherin Bettina Bäumlisberger. Der Betrieb der rund 350 Dienste und Einrichtungen laufe weiter, die Prozesse wurden gesichert. Die Behebung des Schadens führe allerdings zu einer vorübergehenden Umstellung auf analogen Betrieb. Ein Mail-Verkehr sei beispielsweise nicht möglich.

Die Leserinnen und Leser der OVB-Heimatzeitungen hatten zu Weihnachten 2020 für das Christophorus-Haus in Brannenburg, ein Projekt des Caritas-Verbandes, rund 1,2 Millionen Euro gespendet. Ob und inwieweit auch ihre Daten betroffen sind, wisse man im Moment noch nicht, sagte Bäumlisberger auf Nachfrage.

„Wir befinden uns derzeit noch in der Analysephase. Gleichwohl gibt es konkrete Hinweise darauf, dass es den Cyberkriminellen gelungen ist, trotz aller Schutzvorkehrungen Daten aus unseren Systemen abzugreifen. Um welche Daten es sich handelt, können wir zum jetzigen Stand nicht zweifelsfrei sagen“, erklärt Caritas-Direktor Professor Dr. Hermann Sollfrank. Der Verband hat Anzeige erstattet.  ck

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