Verhaltener Wiesn-Auftakt

von Redaktion

700 000 Besucher am Wochenende – Hoffen auf besseres Wetter

München – Am Auftaktwochenende kamen deutlich weniger Besucher auf das Münchner Oktoberfest als bei der letzten Wiesn 2019. Rund 700 000 Gäste besuchten laut Schätzung der Festleitung am ersten Wochenende bei nasskaltem Wetter das größte Volksfest der Welt. Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) sagte, er freue sich über den ruhigen Auftakt. Jetzt hoffe er auf „anständiges Wiesn-Wetter“.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte das Oktoberfest am Samstagmittag beim traditionellen Fassanstich mit drei Schlägen eröffnet. Er bekräftigte die Entscheidung, die Wiesn nach reiflicher Überlegung trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg stattfinden zu lassen. „Es war eine gute Entscheidung, und ich freue mich, dass wir es gemacht haben.“ Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem „Fest von Freude und Freiheit“. Die Polizei berichtete von einem weitgehend friedlichen ersten Wochenende.

Schon im Morgengrauen hatten am Samstag tausende junge Menschen bei Regen und neun Grad vor der Theresienwiese ausgeharrt, um einen Platz in einem der Zelte zu ergattern. Während am Samstag viele Zelte wegen Überfüllung geschlossen wurden, blieben am Sonntagmittag einige Plätze frei.

Für Diskussionen, vor allem im Netz, sorgten die zahlreichen Bilder von Politikern aus den Bierzelten, in denen zu tausenden ohne Masken gefeiert wurde, während etwa in Zügen weiter strenge Maskenpflicht herrscht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) empfahl, Besucher sollten sich vor und einige Tage nach dem Wiesn-Besuch aus Solidarität mit anderen testen.

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