Putin eskaliert Ukraine-Krieg

von Redaktion

Moskau kündigt Teilmobilmachung an – Scholz: Akt der Verzweiflung

Berlin/Moskau/Kiew – Als „Akt der Verzweiflung“ hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Ankündigung Wladimir Putins zu einer Teilmobilmachung der Russen im wehrfähigen Alter bezeichnet. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sollen 300 000 Reservisten mobilisiert werden. Zugleich drohte Putin, zum „Schutz Russlands alle zur Verfügung stehenden Mittel“ zu nutzen. Er warnte den Westen vor einer „Erpressung“ Russlands mit Atomwaffen. Wer das versuche, solle wissen, „dass sich der Wind auch in ihre Richtung drehen kann“.

Die USA nehmen die Drohungen Putins mit dem Einsatz von Atomwaffen „sehr ernst“ und haben für dem Ernstfall „schwere Konsequenzen“ angekündigt. US-Präsident Joe Biden warf Russland vor, das Recht der Ukraine „als Staat zu existieren“, auslöschen zu wollen. Russland verstoße schamlos gegen die UN-Charta. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in Richtung Putins: „Er weiß sehr gut, dass ein Atomkrieg niemals geführt werden sollte und nicht gewonnen werden kann, und es wird noch nie dagewesene Konsequenzen für Russland haben.“

Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt die Teilmobilisierung Russlands, dass Moskau Probleme mit seinem Militärpersonal habe. Putin wolle „die Ukraine im Blut ertränken, aber auch im Blut seiner eigenen Soldaten“. Zu Putins indirekter Drohung eines Einsatzes von Atomwaffen sagte Selenskyi, die Welt werde es nicht zulassen, „dass er diese Waffen einsetzt“. Der Papst hat Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen scharf kritisiert.

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