Moskau – Der Kreml hat Vorwürfe einer angeblichen Verantwortung Russlands für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 als „dumm und absurd“ zurückgewiesen. „Es ist ziemlich vorhersehbar und vorhersehbar dumm und absurd, solche Annahmen zu treffen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
In der Ukraine gab es Vorwürfe, Russland habe die Pipelines gezielt sabotiert, um die Energiekrise in Europa zu verschärfen und Panik vor dem Winter auszulösen. CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter sagte, Russland versuche, „einerseits Verunsicherung in der europäischen Bevölkerung zu schüren und anderseits auf staatlicher Ebene ein weiteres Mal auf die Bedrohungsmöglichkeit durch den Angriff auf kritische Infrastruktur hinzuweisen“. FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, glaubt, dass Russland so „unsere Märkte erschüttern“ wolle. Die AfD warnte vor einer Vorverurteilung Russlands.
Die EU hält Sabotage als Ursache für wahrscheinlich und hat mit Gegenmaßnahmen gedroht – ließ jedoch offen, wen sie verantwortlich macht. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von Sabotage.
Insgesamt drei Lecks waren sowohl an einer der Röhren von Nord Stream 2 als auch an beiden Röhren von Nord Stream 1 entdeckt worden. Peskow sagte, bevor Aussagen gemacht würden, müssten Untersuchungen abgewartet und festgestellt werden, ob es sich um eine Explosion oder nicht gehandelt habe. Peskow forderte zur Aufklärung eine Beteiligung Russlands. Die Situation erfordere „einen Dialog und die operative Zusammenarbeit aller Seiten“.