Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin hält weitere massive Angriffe auf die Ukraine „derzeit“ nicht für nötig. „Es gibt andere Aufgaben im Moment“, sagte er am Freitag in Kasachstan. Russland setze sich „nicht das Ziel, die Ukraine zu vernichten“. Zugleich kündigte er nach den verheerenden Raketenangriffen auf ukrainische Städte weiteren Beschuss an. Von 29 ins Visier genommenen Objekten seien sieben „nicht so beschädigt worden“ wie geplant. Das hole man nach.
Eine weitere Einberufung von Reservisten über die verkündete Teilmobilisierung hinaus werde es nicht geben. Bisher seien 222 000 Reservisten zu den Waffen gerufen worden, 16 000 seien bereits „in kämpfenden Einheiten“.
Zur Lage in der Ukraine sagte Putin, Russland mache dort „alles, wie es sein muss“. Zwar sei die Lage „nicht angenehm“. Wäre man aber nicht im Februar einmarschiert, „wären wir ein bisschen später in der gleichen Lage gewesen, aber die Voraussetzungen wären für uns schlechter gewesen“.
Zur Frage eines Treffens mit US-Präsident Joe Biden am Rande des G20-Gipfels im nächsten Monat sagte Putin, er sehe dafür „keine Notwendigkeit“.