München – Die hohen Gaspreise erreichen zum Jahresende die Verbraucher: 40 bayerische Versorger erhöhen im November ihre Preise. Darunter die Stadtwerke München, die die Tarife für M-Gas und die Grundversorgung zum Jahreswechsel nahezu verdoppeln wollen.
In der Grundversorgung kostet die Kilowattstunde hier statt bisher 10,22 Cent künftig 21,09 Cent, M-Gas verteuert sich von 8,9 auf 17,86 Cent. Für einen Standardhaushalt geht es um Mehrkosten von rund 2000 Euro im Jahr. Damit reagieren die Stadtwerke auf die seit Monaten hohen Großhandelspreise – und sie sind nicht die Einzigen. Allein im November wollen 280 der rund 700 deutschen Versorger die Preise in der Grundversorgung erhöhen, erklärte das Vergleichsportal Check24 unserer Zeitung. Für den Jahreswechsel erwarten die Experten eine zweite Welle: „Die Versorger müssen die Preiserhöhung sechs Wochen vor Inkrafttreten ankündigen – viele werden bis zuletzt damit warten“. Bisher sind für Dezember und Januar erst acht Erhöhungen angekündigt. Auch andere Versorger reagieren zum Jahresende: Die Stadtwerke Bad Tölz etwa konnten das gesamte Jahr 2022 marktbedingte Preiserhöhungen verhindern. Aktuell kostet die Grundversorgung moderate 7,96 Cent. Das soll sich zum Jahreswechsel ändern. Wie sehr, will man Mitte November bekannt geben. Andere Versorger arbeiten in kleineren Schritten: So erhöht Energie Südbayern den Arbeitspreis in der Grundversorgung zum 1. November von 11,44 Cent pro Kilowattstunde auf 15,27 Cent. Alternativen zu finden ist schwierig: Auf dem Markt gibt es derzeit kaum einen Tarif unter 20 Cent pro Kilowattstunde. mas