Scholz schließt neue Brennstäbe aus

von Redaktion

Laufzeit der drei Atommeiler soll im April definitiv enden

Berlin – Die drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke sollen nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Frühjahr final vom Netz gehen. Den Kauf neuer Brennstäbe schloss er am Dienstag in Berlin aus. Damit stehe auch das endgültige Ende der Atomstromproduktion in Deutschland am 15. April 2023 fest. Der Weiterbetrieb diene nur dazu, „über den Winter zu kommen“.

Wie lange die Meiler Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland noch liefen, hänge von der Leistungsfähigkeit der verbliebenen Brennstäbe ab. Ein AKW könne bis Anfang März laufen, ein anderes schaffe es vielleicht bis Mitte April. „Das hängt jetzt davon ab, was noch in den Brennstäben drin ist.“

Der Kanzler hatte am Montag in einem seltenen Schritt von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch gemacht, um einen wochenlangen Streit um verlängerte AKW-Laufzeiten zu beenden. Vor allem die Koalitionspartner Grüne und FDP hatten sich in ihren Positionen verbissen.

Offenbar wollen nun beide Scholz’ Entscheidung mittragen. Schon heute soll sich das Bundeskabinett mit einem Gesetzentwurf zum AKW-Weiterbetrieb befassen.

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