Berlin – Cyberkriminelle und staatliche Akteure gefährden die Sicherheit der Deutschen im Cyber-Raum so stark wie nie zuvor. Das geht aus dem Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor, der gestern veröffentlicht wurde. Neben den kriminellen Aktionen, hinter denen vor allem finanzielle Motive stecken, macht die Behörde Cyber-Angriffe im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine als Ursache aus. Beklagt wurde auch in vielen Fällen eine unzureichende Qualität von IT- und Software-Produkten.
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, die seit dem russischen Angriffskrieg anhaltend erhöhte Cyber-Bedrohungslage erfordere eine strategische Neuaufstellung und deutliche Investitionen in Deutschlands Cyber-Sicherheit. Jede Schwachstelle in Soft- oder Hardwareprodukten sei ein potenzielles Einfallstor für Angreifer und gefährde die Informationssicherheit in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. 2021 seien über 20 000 Schwachstellen in Software-Produkten entdeckt und erfasst worden. Das entspreche einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.