Berlin – Das Bundesfamilienministerium will das Förderprogramm „Sprach-Kitas“ anders als zunächst geplant noch bis zum Sommer des kommenden Jahres weiterfinanzieren. Das teilte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) auf dpa-Anfrage mit. Ursprünglich sollte das Programm zum Jahresende auslaufen – wofür es unter anderem aus den Ländern viel Kritik gegeben hatte.
Über das Programm „Sprach-Kitas“ finanziert der Bund seit 2016 zusätzliches Personal an Kitas zur Sprachentwicklung. Nach Angaben der Bundesregierung werden mit den Mitteln derzeit mehr als 7000 halbe Stellen für Sprachbildung und Beratung gefördert.
„Uns allen ist bewusst, wie bedeutend Sprachförderung für Kinder ist. Deshalb ist es mir so wichtig, eine Übergangslösung für die Sprach-Kitas zu finden“, sagte Paus. Diese Lösung liege nun auf dem Tisch: Der Bund werde die Infrastruktur für das Programm sowie die Gehälter der Mitarbeiter ab Januar für ein halbes Jahr aus Mitteln des Familienministeriums weiterfinanzieren. Mit dem Kompromiss schafft das Ministerium Klarheit für die Beschäftigten der rund 6600 Sprach-Kitas in Deutschland. Sie hätten ab Januar 2023 sonst nicht weiterbeschäftigt werden können. Für den Übergang schichtet das Ministerium laut Paus 109 Millionen Euro um.