Zinsen steigen – auch für Kredit

von Redaktion

Tages- und Festgeld werfen wieder mehr ab – Dispo wird teurer

München – Die Zinsen sind in Bewegung geraten: Nachdem die Europäische Zentralbank die Leitzinsen mehrfach erhöht hat, sind auch die Zinsen für Tages- und Festgeld leicht gestiegen – auf der anderen Seite aber auch die Zinsen für den Dispokredit. Letzteres könnte Verbraucher angesichts steigender Lebenshaltungskosten schnell in eine Schuldenfalle treiben, befürchten Verbraucherschützer.

Nach einer Erhebung des Finanzportals Biallo haben zuletzt 264 von 1167 Geldhäusern die Dispozinsen erhöht. Der durchschnittliche Dispozins liegt aktuell bei 10,07 Prozent, der für die Überziehung des Disporahmens sogar bei 12,39 Prozent. Anstelle von zumeist automatisch von der Bank eingeräumten Dispokrediten raten Verbraucherschützer zu günstigeren Raten- oder Konsumentenkrediten.

Für Sparer hingegen bessert sich die Situation: Allmählich werden beliebte Produkte wie Tages- und Festgeld wieder attraktiver. Nachdem es lange Zeit so gut wie gar keine Zinsen darauf gab, ist nun auch beim Tagesgeld wieder gut ein Prozent zu haben, hat die Stiftung Warentest ermittelt. Bei der französischen My Money Bank gab es darauf Ende Oktober sogar 1,25 Prozent Zinsen pro Jahr. Wer sein Geld für einen bestimmten Zeitraum entbehren kann, für den ist die Festgeldanlage eine Option. Einjähriges Festgeld brachte Ende Oktober bis zu 2,7 Prozent Zinsen pro Jahr (Banco do Brasil). Ab drei Jahren Festgeld-Laufzeit gibt es bis zu 3,0 Prozent Zinsen. Bei einer Inflationsrate von 10,4 Prozent, die das Statistische Bundesamt für Oktober vorläufig ermittelt hat, bleibt der Realzins aber weiter deutlich negativ.

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