Wilhelmshaven – Die ersten deutschen LNG-Terminals stehen kurz vor dem Betriebsbeginn. Gestern wurde die Anlage in Wilhelmshaven fertig – früher als geplant. Noch vor Weihnachten sollen hier die ersten Flüssiggas-Spezialschiffe anlanden können.
Zwar sind die Gasspeicher für den Winter inzwischen zu 100 Prozent voll, doch verflüssigtes Erdgas soll auch noch in den kommenden Jahren die Energieversorgung zusätzlich absichern.
Hintergrund des Projekts in Wilhelmshaven und mehrerer anderer Terminals sind die Bemühungen Deutschlands, sich aus der starken Abhängigkeit von Russland beim Gas zu lösen. Bisher gibt es hierzulande noch keine LNG-Terminals; Flüssiggas kommt über Einspeisepunkte etwa in Frankreich oder den Niederlanden nach Deutschland.
Die Gasversorgung ist mittlerweile so gut, dass es vor den Küsten Europas Staus von LNG-Tankern gibt. Da die aktuellen Gaspreise weit von den Spitzenwerten entfernt sind, landen die Schiffe nicht an – die Eigner warten auf bessere Preise. Der Spotpreis liegt bei 75 Euro je Megawattstunde, Ende August waren es fast 350 Euro.