München – Zum Jahreswechsel wird für viele Haushalte in Bayern der Strom etwa doppelt so teuer. Die sehr hohen Beschaffungspreise wirkten sich zunehmend auf die Kosten für Kunden aus, hieß es von den Stadtwerken München (SWM).
In München legen die Preise laut SWM um 122,7 Prozent zu: Die Jahreskosten für einen Haushalt mit zwei Personen steigen dann auf durchschnittlich 1675,67 Euro. Der Preis pro Kilowattstunde (kWh) verteuert sich im Schnitt von 24,97 Cent auf 61,89 Cent. Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach betont: „Wir werden niemandem den Strom abstellen, der sich bei uns meldet und sich um eine konstruktive Lösung bemüht.“
Auch viele andere oberbayerische Versorger haben ihren Kunden bereits massive Preiserhöhungen angekündigt: So ziehen die Tarife bei der Stromversorgung Ismaning bei einem Durchschnittsverbrauch von 5000 kWh im Jahr um 135 Prozent an, bei den Gemeindewerken Garmisch-Partenkirchen sind es 116 Prozent. Mit Erhöhungen zwischen 50 und 60 Prozent müssen Kunden der Stadtwerke Dachau und Bad Tölz rechnen.
Wegen der teils deutlichen Preisunterschiede lohnt sich derzeit ein Anbietervergleich besonders. Dabei sind die Grundversorger aktuell oft am günstigsten.
Gleichzeitig mit den Tariferhöhungen tritt im Januar auch die Strompreisbremse in Kraft, die Haushalte entlasten dürfte. Sie erhalten 80 Prozent ihres Verbrauchs zu einem garantierten Bruttopreis von 40 Cent pro kWh. Die Bremse gilt ab März, dann soll es nach Plänen der Bundesregierung auch eine Auszahlung für Januar und Februar geben.