Debatte um Ukraine-Flüchtlinge

von Redaktion

Bayern nimmt mehr auf als ganz Frankreich – Weber fordert Solidarität

München/Berlin – Polen und Deutschland haben mit Abstand die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Wie das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR berichtet. haben rund 7,9 Millionen Ukrainer Schutz in anderen Ländern gesucht. 1,5 Millionen Menschen flüchteten nach Polen, an zweiter Stelle liegt Deutschland mit über 1,02 Millionen Ukrainern. Deutlich weniger Kriegsflüchtlinge wurden in Italien (173 231), Spanien (154 457) und Frankreich (118 994) aufgenommen.

In Deutschland kamen allein 220 195 Ukrainer nach NRW, gefolgt von Bayern mit 149 481 Kriegsflüchtlingen. Manfred Weber, Chef der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, fordert in der „Bild am Sonntag“ mehr Solidarität: „Wenn jetzt über den Winter hinweg weitere Ukrainer durch die russischen Bombardements und Angriffe gezwungen werden zu fliehen, dann muss das westliche Europa mehr Verantwortung übernehmen“, sagte der CSU-Politiker. „Diese beispiellose Herausforderung muss von allen EU-Staaten solidarisch getragen werden.“

Eine Forderung, die vom Präsidenten des Bayerischen Landkreistags, dem Fürstenfeldbrucker Landrat Thomas Karmasin (CSU), gestützt wird. Wegen der steigenden Zahl der Flüchtlinge aus den anderen Migrationsgebieten gebe es keinen Platz in den Unterkünften, sagte Karmasin unserer Zeitung. „Ich fände es gut, wenn wir als Europa, das wir die Ukraine gemeinsam unterstützen, auch die Lasten gemeinsam tragen würden.“ Das gelte auch innerhalb Deutschlands. Manche Länder könnten sich nicht einfach abmelden aus der schwierigen Situation.   cm

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