Bundeswehr hat kaum Munition

von Redaktion

Regierung: „Überall Mangel“ – SPD fordert rasche Produktion

Berlin – Deutschland würden im Verteidigungsfall wohl sofort die Patronen ausgehen. Die Bundesregierung sieht in allen Bereichen der Bundeswehr einen Munitionsmangel. „Ich würde es pauschal sagen: überall“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit vor Journalisten in Berlin. Zur Frage, „für wie viele Kampftage die Bundeswehr derzeit Munition hat“, könne er auch aus Sicherheitsgründen aber keine Auskunft geben. Nach früheren Informationen soll es – je nach Intensität eines Gefechts – teils nur für wenige Tage reichen.

Hebestreit erinnerte an die Pläne, 20 Milliarden Euro für Munitionsbeschaffung aufzuwenden, auch aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr. Aus der Union kam scharfe Kritik. „Ohne ausreichende Munition ist keine Armee der Welt einsatzbereit“, sagte Fraktionsvize Johann Wadephul (CDU). „Es ist deswegen ein unfassbares Versagen, dass Ministerin Lambrecht bis dato scheinbar nichts unternommen hat, um die Munitionskrise der Bundeswehr zu beenden.“

SPD-Chef Lars Klingbeil forderte die Industrie auf, die Produktion von Rüstungsgütern für die Bundeswehr rascher hochzufahren.

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