München/Berlin – Bundesklimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat die Aktionen der Klimaprotestgruppe „Letzte Generation“ kritisiert. „Ich verstehe natürlich deren Frust, Zorn, auch die existenzielle Angst“, sagte er dem „Stern“. „Aber am Ende braucht ein politisches Ziel in einer Demokratie eine Mehrheit. Und dabei helfen Protestformen, die verärgern, nicht wirklich.“ Im Gegensatz zu der Gruppe „Fridays for Future“ erlebe man bei der „Letzten Generation“ eine „Radikalisierung der Wenigen“. Wer Klimapolitik aus einer Minderheitenposition heraus betreiben müsse, der habe schon verloren, so Habeck.
Im Interview mit unserer Zeitung erklären zwei Aktivisten, warum sie trotz der Kritik an ihren umstrittenen Protesten festhalten wollen. Sie sehen zivilen Widerstand als effektivstes Mittel, um Veränderungen in der Politik zu erreichen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hingegen spricht von einem „kruden Selbstverständnis“ der Aktivisten und spricht sich für harte Strafen aus. Heute will die Aktivistengruppe erklären, wie ihre Protestaktionen in Bayern fortgesetzt werden sollen.