Putin macht Westen Vorwürfe

von Redaktion

Kreml-Chef wirft Scholz in Telefonat „zerstörerische Linie“ vor

Berlin/Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin hat Deutschland und seinen Verbündeten in einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz eine „zerstörerische Linie“ im Ukraine-Krieg vorgeworfen. In dem einstündigen Gespräch kritisierte Putin laut Kreml, dass der Westen „das Kiewer Regime mit Waffen aufpumpen und das ukrainische Militär ausbilden“ würde. Das und die finanziellen Hilfen seien der Grund, dass die Ukraine Verhandlungen ablehne.

Scholz bekräftigte in seinem ersten Telefonat mit Putin seit sieben Wochen die Entschlossenheit Deutschlands, Kiew militärisch weiter zu unterstützen. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag mitteilte, verurteilte er die Angriffe auf ukrainische Infrastruktur und forderte eine möglichst schnelle diplomatische Lösung, zu der ein Rückzug der russischen Truppen gehöre.

US-Präsident Joe Biden hatte den Truppenabzug zuvor zur Bedingung für Gespräche mit Putin gemacht. Der Kreml lehnte das am Freitag ab. „Die militärische Spezialoperation geht selbstverständlich weiter“, sagte Sprecher Dmitri Peskow. Putin sei aber weiterhin „offen für Kontakte, für Verhandlungen“.

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