München – Die Bahn kommt mit der Reparatur ihrer Strecken in Bayern offenbar kaum hinterher. In einem internen Bericht über Langsamfahrstellen und sonstige Störungen an der Infrastruktur sind zahlreiche Schäden an Gleisen eingetragen, die zumeist erst in den vergangenen Wochen festgestellt wurden. Der Bericht von DB Netz vom vergangenen Freitag liegt unserer Zeitung vor.
Demnach gibt es auf der Strecke München–Mühldorf derzeit drei dieser Stellen, auf der Strecke Tutzing–Kochel sogar fünf, zwischen Peißenberg und Weilheim eine und auf der Bahnstrecke Bad Tölz–Schaftlach zwei. Zum Teil müssen die Züge auf 20 km/h runterbremsen. Auch im Allgäu und in Franken sind Gleisschäden aufgetreten. Besonders auffällig sind zudem Mängel auf der viel befahrenen Strecke zwischen München und Holzkirchen. Wegen gleich drei Langsamfahrstellen in beiden Richtungen hatten die Züge der Bayerischen Regiobahn zum Teil über 30 Minuten Verspätung. Die Bahn hofft, dass dort die Schäden bis heute beseitigt werden können.
Die Strecke der Werdenfelsbahn war nach dem Zugunglück bei Burgrain mit fünf Toten für 80 Millionen Euro saniert worden. Im November wurde aber auf einem Abschnitt wieder ein Tempolimit angeordnet. Es wird vermutet, dass auch das Unglück auf Gleisschäden zurückzuführen ist. Ein Bericht hierzu wird im Januar erwartet. dw