München – Bayern steht vor dem Ende einer der letzten Corona-Maßnahmen: Das Kabinett will sich heute auf ein Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr einigen. Diskussionen gibt es nur noch um das konkrete Datum: Die bisherige Regelung läuft am Freitag aus, die Freien Wähler würden sie gerne beenden. Aus der CSU kommen vereinzelt Stimmen für eine Verlängerung bis Weihnachten. So oder so wäre der Freistaat wohl das erste Land, das die Maskenpflicht im ÖPNV abschafft.
Die Regelung würde neben Bus, Tram, U- und S-Bahn auch für den Regionalverkehr der Bahn gelten. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn gilt dagegen weiter die Bundesregelung, die bis März sogar eine Pflicht zur FFP2-Maske vorsieht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will daran festhalten. In Baden-Württemberg, wo die Regierung an der Pflicht festhalten will, wächst der Unmut. „Das ist für uns einfach nicht mehr verhältnismäßig“, sagt Ulrich Weber von den Verkehrsunternehmen im Ländle.
Auf einheitliche Regeln in allen Bundesländern konnten sich die Gesundheitsminister der Länder gestern Abend nicht einigen.