Landkreise fürchten Antragsflut

von Redaktion

Bürgergeld-Einführung: Personal fehlt – Kosten steigen an

München – Bayerns Landkreise sehen sich finanziell und personell nicht ausreichend für die anstehende Einführung des Bürgergelds ausgerüstet. „Infolge der Erhöhung der Regelsätze für das Bürgergeld rechnen wir mit einer steigenden Zahl bei den Leistungsberechtigten“, teilt ein Sprecher des Landkreistags auf Anfrage unserer Zeitung mit. „Mehr Antragsteller bedeuten aber höhere Unterkunfts- und Heizungskosten, was auch die kommunalen Haushalte zusätzlich belastet.“ Die vom Bund dafür bereitgestellten Mittel dürften dafür nicht ausreichen, fürchtet der Landkreistag.

„Noch größere Probleme sehen wir allerdings bei der Bearbeitung der höheren Anzahl von Anträgen, da für die Leistungssachbearbeitung keine zusätzlichen Stellen finanziert werden können, und selbst wenn dies gelingt, dafür nicht das notwendige Personal gefunden werden kann“, führt der Sprecher weiter aus.

Arbeitsagenturchefin Andrea Nahles hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, dass das Ende November von der Ampel-Koalition beschlossene Bürgergeld pünktlich und reibungslos zu Beginn des neuen Jahres starten kann.  hor

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