München – In Baden-Württemberg wies am Mittwoch der Strom-Netzbetreiber TransnetBW über eine App auf eine „angespannte Situation“ hin. Zwischen 14 und 15 Uhr sollten Stromkunden möglichst ihren Verbrauch reduzieren. Hintergrund offenbar: das nicht ausreichend ausgebaute Stromnetz von Norden nach Süden.
Ein Problem, das auch Bayern betrifft. Auf Anfrage unserer Zeitung stellt das Wirtschaftsministerium von Hubert Aiwanger (FW) aber klar: „Bei dem Vorfall handelte es sich nicht um eine Stromknappheit.“ Eine Blackout-Gefahr habe nicht bestanden. Vorgelegen habe „eine besonders hohe Auslastung des Stromnetzes von TransnetBW in Baden-Württemberg“.
Um das Netz stabil zu halten, habe auch Strom aus der Schweiz importiert werden müssen – laut Ministerium ein übliches Vorgehen. Eine zusätzliche und günstigere Möglichkeit bestehe darin, den Verbrauch zu reduzieren, wozu über die App aufgerufen wurde. In Bayern gebe es eine entsprechende App allerdings nicht, so das Ministerium. Grundsätzlich gilt: „Durch die angespannte Situation bei der Gasversorgung sind auch Rückwirkungen auf das Stromsystem nicht mit hundertprozentiger Sicherheit auszuschließen.“ hor