Kiew/Berlin – Nach den jüngsten russischen Drohnenangriffen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa ist die Stromversorgung weitgehend zusammengebrochen. „Odessa und fast die gesamte Oblast bleiben ohne Licht“, teilte der Stromversorger am Wochenende mit. Die Reparatur könnte länger dauern: „Es geht nicht um Tage oder Wochen, vielmehr werden zwei bis drei Monate nicht ausgeschlossen.“ 1,5 Millionen Menschen sind davon betroffen. Den Bewohnern wurde empfohlen, die Stadt vorübergehend zu verlassen.
Russland hatte Odessa in der Nacht zum Samstag nach Darstellung des ukrainischen Militärs mit mehreren Kampfdrohnen aus iranischer Produktion angegriffen. Dabei seien 10 von 15 Drohnen von der Flugabwehr abgeschossen worden.
Unterdessen geht die Ukraine davon aus, dass demnächst weitere deutsche Waffenlieferungen verkündet werden. „Im direkten Gespräch wurden uns mehr Waffen und weitere Munition zugesichert“, sagte Botschafter Oleksii Makeiev der „Welt am Sonntag“. An der Front würden Flugabwehrsysteme, Panzerhaubitzen, Geparde und Munition gebraucht.