Lange Wartezeit aufs Wohngeld

von Redaktion

In München müssen Bürger bis zu einem Jahr Geduld haben

München – Die Gesetzesnovelle zum Wohngeld bringt die Stadt München in Schwierigkeiten. Weil von Januar an rund dreimal so viele Bürger wie bisher Anspruch auf diese Leistung haben, erwartet das Sozialreferat ein gewaltiges Antragsaufkommen. Schon jetzt beträgt die Wartezeit durchschnittlich zwölf Monate. Die Behörde will gegensteuern und 42 zusätzliche Stellen zur Bearbeitung der Anträge und für Service-Telefone schaffen. Fünf Millionen Euro macht die Stadt dafür locker.

Der Kreis der Wohngeldempfänger in München ist bisher gering. Aktuell erhalten nur 4100 von rund 843 500 Haushalten (0,4 Prozent) den Zuschuss. Die ohnehin schon komplizierte Antragsbearbeitung werde mit der Novelle nicht leichter, wie es vom Sozialreferat heißt. Für 2023 erwartet die Stadt 70 000 Anträge für das neue Wohngeld Plus, fünfmal so viele wie bisher.

Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Reform des Wohngeldes steigt die Förderung ab Januar von im Schnitt 180 auf 370 Euro monatlich. Bundesweit sollen vom Entlastungspaket der Ampel rund zwei Millionen statt bisher 600 000 Haushalte profitieren.  kv/hor

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