Wirtschaft hofft auf Integration

von Redaktion

Bis 2035 geht die Zahl der Arbeitskräfte in Bayern um 700 000 zurück

München – Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW) erhofft sich vom neuen Chancen-Aufenthaltsrecht, das zum 1. Januar in Kraft tritt, einen wichtigen Impuls für den Arbeitsmarkt im Freistaat. Laut einer aktuellen Studie der VBW wird das Arbeitskräfteangebot in Bayern bis 2035 um neun Prozent beziehungsweise 700 000 Personen von 6,5 auf 5,8 Millionen sinken.

„Das Gesetz ebnet den Weg hin zu einem modernen Asylsystem und trägt gleichzeitig zur Arbeits- und Fachkräftesicherung unserer bayerischen Betriebe bei“, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt unser Zeitung. Derzeit hielten sich 247 000 Personen mit Duldung in Deutschland auf, davon 136 000 seit mehr als fünf Jahren. „Die Zahlen offenbaren, dass die Arbeits- und Fachkräftesicherung eine unserer größten Zukunftsaufgaben ist“, sagte Brossardt. „Das Chancen-Aufenthaltsrecht erleichtert den Weg in eine Beschäftigung und kann damit zur Sicherung des Personalbedarfs beitragen.“ Geduldete Geflüchtete könnten sich während des ,Aufenthalts auf Probe‘ um einen Arbeitsplatz bemühen – und sich so ein dauerhaftes Bleiberecht sichern. mik

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