München/Berlin – Der Streit um Corona-Tests für China-Reisende verschärft sich. Die Regierung in Peking drohte Ländern mit „Gegenmaßnahmen“. Sie hätten „Einreisebeschränkungen erlassen, die sich nur gegen chinesische Reisende richten“, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Dies entbehre „einer wissenschaftlichen Grundlage“.
China erlebt derzeit den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen, die Krankenhäuser sind vielerorts überfüllt. Offizielle Zahlen dazu gelten aber als grob gefälscht. Etwa ein Dutzend Staaten, darunter die USA, Japan, Israel und auch europäische Staaten wie Frankreich, Spanien und Großbritannien ordneten bereits eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China an. Marokko untersagte unabhängig von der Nationalität der Reisenden jegliche Einreisen aus China.
Aus Bayern kommt der Ruf an den Bund, doch eine Testpflicht zu erlassen. „Die Infektionslage in China ist zumindest besorgniserregend. Der Bund muss schnell handeln“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unserer Zeitung. „Es ist widersprüchlich, an der Maskenpflicht im deutschen Fernverkehr festzuhalten, aber gleichzeitig trotz extrem hoher Infektionszahlen bei China-Flügen wegzuschauen.“ cd/afp