München – Wegen der außergewöhnlich milden Temperaturen und des damit verbundenen Schneemangels müssen Bayerns Skigebiete den Betrieb einschränken. Das Skigebiet am Brauneck in Lenggries (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) schloss am Donnerstagabend seine letzte bislang noch fahrbare Piste. Am wegen seiner Lage auf 1100 Meter Meereshöhe eigentlich als schneesicher geltenden Spitzingsee im Kreis Miesbach waren am Freitag nur zwei der zehn Pisten geöffnet. Dennoch kamen am Freitagvormittag einige hundert Skifahrer, die die braunen Flecken auf den Kunstschneepisten umkurvten. Auf dem Jenner am Königssee in den Berchtesgadener Alpen hingegen waren hunderte Wanderer unterwegs – die Pisten sind ebenfalls geschlossen.
Dass ein Skigebiet im Januar den Betrieb komplett wieder einstellen muss, ist außergewöhnlich. Eine ähnliche Situation gab es zuletzt vor sieben Jahren, als sich der Saisonstart wegen hoher Temperaturen stark verzögerte. Für eine erneute Kunstschneeproduktion ist es aktuell zu warm, die Liftbetreiber hoffen deshalb auf die nächsten Wochen.