München – Die bayerische Landeshauptstadt bleibt die am meisten von Stau geplagte Kommune Deutschlands. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Verkehrsdienstleisters Inrix. Durch verstopfte Straßen habe hier demnach ein durchschnittlicher Pendler 2022 74 Stunden verloren. In Berlin waren es 71, in Hamburg 56 Stunden. Potsdam erreicht mit 55 Stunden Platz vier, Darmstadt und Leipzig mit 47 beziehungsweise 46 Stunden Stauzeit Rang fünf beziehungsweise sechs.
Inrix hat Stau- und Mobilitätsdaten in mehr als 1000 Städten in 50 Ländern ausgewertet. Und zudem ausgerechnet, was Berufstätige in dieser Zeit an Geld hätten verdienen können, und dafür die Hälfte des durchschnittlichen Stundenlohns zugrunde gelegt. Demnach kostet der Zeitverlust im Münchner Stau jeden Pendler 746 Euro. Deutschlandweit sind es 399 Euro und damit 28 Euro mehr als 2021.
Und wie bereits im vorigen Jahr führt der Mittlere Ring in München die Liste der staureichsten Straßen an, diesmal allerdings mit dem Abschnitt zwischen Stettnerstraße und Plinganserstraße. Wer diese Strecke im Jahr 2022 regelmäßig zu Stoßzeiten fuhr, für den summierten sich die täglichen 13 Minuten Zeitverlust auf 51 Stunden im Jahr. Auch das ist deutschlandweit spitze.
Aber immerhin verbrachten Pendler in München 2022 durchschnittlich fünf Stunden weniger im Stau als noch 2021, während der Zeitverlust in Hamburg (47 in 2021) und Berlin (65 in 2021) stieg. München, Köln und Nürnberg sind die einzigen Städte in den Top 10, die einen Rückgang der Stauzeit verzeichnen. ska